der Alltag hat mich wieder und ich hoffe sehr, dass sich das vor den Weihnachstferien nicht wieder ändern wird. Alltag heißt jetzt zum ausgehenden Sommer vor allem die Herbst- und Wintersaison vorbereiten und produzieren. Weil zum Urlaub der Filztisch so herrlich abgeräumt war, bietet es sich an große Objekte zu filzen. Weil ich aber noch nicht bereit bin wirklich schwer zu arbeiten, erst mal was leichtes. Also erst mal die neue Serie Lockentücher.
Und dann liegt da ein Ballen Stoff auf dem Tisch und möchte zerteilt werden. Wenn da nicht immer diese Hemmschwelle wäre. Dieser erste Schnitt fällt so unglaublich schwer. Dabei kann ich mir das gar nicht erklären. Ich weiß genau, was ich machen möchte, ich weiß genau wie groß ich zuschneiden muss und ich weiß außerdem, dass die Lockenschals beliebt sind. Trotzdem fällt der erste Schnitt in diese 10m Stoff so schrecklich schwer.
Irgendwann hab ich es dann doch geschafft, 20 Tücher für Lockenschals und 40 Rohlinge für Jammerlappen. Das sollte erst mal reichen.
Der Gang ins Lager holt mich leider wieder in die schmerzliche Realität zurück. Ich hab zu wenige Teeswaterlocken für den Winter und die Wiederbeschaffung wird zunehmend zum Problem. Für den Anfang sollte ich aber noch haben und danach kann ich mir immer noch Gedanken machen.
Der Rest ist nichts neues – Filzen – Waschen – kontrollieren und nachfilzen – Färben.
Die spannende Frage ist immer, welche Farben dürfen es denn diesen Herbst- und Winter sein. Meine Antwort dieses Jahr ist ganz einfach. Ich mach weiter meine Farben, die passen zu mir, zu meinem Stand und die Tücher halten ohnehin viel länger als eine Modefarbe. Also – alles beim Alten.