Tatsächlich habe ich meine selbst gestellte Herausforderung gemeistert, auch wenn ich vergangenes Wochenende keine Zeit mehr hatte Euch darüber zu berichten. Eine Absagemail hat mich spontan in den Krisenmodus versetzt. Ich möchte Euch jetzt aber trotzdem zeigen, was aus den 1,5kg Drenthe-Heideschafwolle geworden ist.
Ohne jetzt näher auf die einzelnen Arbeitsschritte einzugehen, seht ihr oben ein paar Arbeitsschritte des ersten Objektes, das aus dem Vlies entstanden ist. Schon schnell war klar, dass ich nicht die ganze Wolle für diese Kinderzimmerbestie brauchen würde. Es wurde aber auch so schon groß genug.
Ein Tellerfußkrebs ist entstanden, mit einem Körperdurchmesser von ca. 70cm, das als Bodenkissen gedacht ist. Die weißen Locken habe ich gefärbt, vor ich die gesamte Figur fertig gewalkt habe. Ausgestopft ist das Kissen nur sehr locker mit gewaschener Leineschafwolle, von der ich hoffe, dass sie lange locker bleibt.
Bleibt also noch der Reste der Wolle. Einen kleinen Teil habe ich erst mal zur Seite getan, ich hab nämlich festgestellt, dass ich das Drenthe-Heideschaf noch gar nicht in der Serie „Schaf des Monats“ des Filznetzwerk behandelt habe und da muss ich noch Proben machen, auch wenn ich die Wolle schon mehrfach verarbeitet hatte. Und weil ich ja so langsam auch wieder an die nächsten Märkte denken muss, war ich pragmatisch und hab einfach drei Schäfchenhandpuppen gefertigt. Eine kleine für Kinder und zwei große für Erwachsene.
Aber dann bleibt da ja trotzdem noch ein Rest. All die zerpflückten kleinen Stücke, die Nachschnitte und das Nackenstück, das selbst bei diesem schönen Vlies stark eingefüttert war. Ich hatte mir nun mal vorgenommen die Wolle GANZ zu verarbeiten, das gilt dann auch für die letzten 100g. Es lässt sich natürlich kein hochwertiges Produkt daraus machen, aber irgendwas muss es noch werden.
Zugegebenermaßen war es jetzt nicht sehr kreativ aber ich hatte mich echt an der Wolle abgearbeitet und deshalb hab ich die Wolle einfach durch den Picker gejagt und einen Füllvorfilz daraus gemacht. Am Ende entstand eine Nadelfilzunterlage, die ich aber nicht als Nadelfilzunterlage verwenden werden sondern zum Spannen von gehäkelten Kleinigkeiten.
Fazit – Eine wunderbare Woche mit wundertollen Ergebnissen und wiedermal eine Herausforderung gemeistert. So kann das Jahr beginnen. Ab nächster Woche ist wieder normales Arbeiten angesagt. Auch darauf freu ich mich.