Auch wenn sich die Sonne diese Woche häufig gezeigt hat, es läßt sich nicht mehr übersehen. Der Herbst ist da.
Wir neigen dazu, es der dunklen Jahreszeit gleich zu tun und tragen zunehmend dunkle Kleidung, schwarze Jacken und Mäntel, selbst Schals und Mützen verlieren die Farbe. So, als wolle aus unserem Leben die ganze Farbe verschwinden. Warum eigentlich. Wäre es nicht ausgerechnet jetzt an der Zeit der Farblosigkeit zu trotzen? Nach dem Motto „jetzt erst recht“ könnten wir doch die buntesten Kleidungsstücke aus den Schränken suchen und der Farblosigkeit Paroli bieten. Den Blumen zu einer späten Renaissance verhelfen.
Das könnte dann in etwa so aussehen.
oder noch ein wenig lustiger. Wer hat schon einen Frosch am Hals.
Und doch fühlt sich das manchmal ein bischen falsch an. Vielleicht sollten wir uns ja der Dunkelheit hingeben. Ich liebe den Nebel. Die Welt um uns wird kleiner, beschränkter, übersichtlicher. Ein Spaziergang durch den Nebel führt immer ins Nichts. Wer nicht nach vorn und nicht nach hinten sehen kann, dem bleibt letztlich nichts als nach innen zu sehen. Und da lassen sich so manche dunkle Seiten finden. Die finden sich dann manchmal auch in unserer Kleidung wieder.
Und auch dieses Gefühl läßt sich noch steigern. Die skurriele Übersteigerung drückt sich dann so aus. Die Spinne ist nicht nur gruselig, sie war schon den alten Germenen Symbol für das Schicksal und Verbindung zu ven Verstorbenen.
Und warum auch nicht.
Ich hab mich, wie unschwer zu erkennen ist, für beide Seiten der Medaille entschieden und geb mich ganz nach Lust und Laune dem Herbst hin. Mal düster mystisch, mal farbig lustig.