Sie Möhre steckt in tiefer
Erde, ihr Leben bleibt geheim.
Sie putzt sich nicht, sie redet nicht, sie bleibt einfach daheim.
Ganz selten mal da kitzelt was an ihrer zarten Haut,
ein Wurm hat dann ganz unverschämt an ihr herumgekaut.
Die Möhre wird im Sommer dann
von Trockenheit geplagt,
Die lässt dann alles locker hängen, was aus der Erde ragt.
Im Boden doch da wächst sie weiter,
wird länger noch und sehr viel breiter
Im Herbst stellt sie das
Wachstum ein, dann will sie langsam tun
Um sich im kalten Winter dann ein bisschen auszuruhn.
Doch eines Tages zieht ein Mensch ganz fest an Ihrem Schopf,
Ihr gehen Schreckensbilder gleich durch ihren gelben Kopf.
Als sie erst mal das Licht
erblickt, geblendet von der Sonne,
bereitet diese frische Luft ihr durchaus Lust und Wonne,
nicht lange war ihr das vergönnt, der prächtig gelben Rübe,
die Sommerfrische war für sie ne kurze Lebenslüge.
Kaum war sie aus der Erde raus, fängt man an, sie zu schänden,
Die Möhre wird kurz abgewischt, von ungestümen Händen
Ihr prächtig, langes, grünes Haar ward unsanft abgerissen,
Die Wurzel wird in Gänze dann von Kauwerkzeug zerbissen.
Und schließlich ist die Möhre
weg,
nichts andres war ihr Lebenszweck,
und auch wir Menschen sind vergänglich,
wer das nicht weiß ist selten dämlich.
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